Was ist BDSM

Die Abkürzung BDSM ist ein Oberbegriff:

  • B - Bondage, bedeutet alles, was mit Fesseln zu tun hat: von Handschellen, Seile usw.
  • D - Disziplin und Dominanz, bedeutet im weiteren Sinne Rollenspiele, um Unterwerfung und Kontrolle
  • S - steht für das Englische "submission", also Unterwerfung und für Sadismus
  • M - steht für Masochismus (Schmerzen zufügen oder erleiden- wird in der Praktik als besonders lustvoll empfunden)

Es geht bei BDSM bewusstseinserweiternde oder bewusstseinsverändernde Grenzerfahrungen. Die Partner können in den sogenannten „sub space“ gelangen, eine Art rauschhaften Bewusstseinszustand.

Die Partner erfahren einen inneren Widerspruch beim BDSM: Einerseits wird Einvernehmlichkeit hergestellt, es wird auf Selbstbestimmung geachtet Also: Ich lasse mich fesseln, aber ich bestimme die Regeln.

Der Weg ist das Ziel

Keiner sollte seinen Fetisch unterdrücken, sondern ihn in vollen Zügen ausleben und genießen.

Das zeigt sich beim Sex besonders. Es ist ein Weg und ein Lernprozess und am Ende steht vollkommene Hingabe und Glückseligkeit.

Im vertrauensvollen Spiel mit Macht und Unterwerfung, in empathischer Kommunikation und gegenseitiger Hingabe, in tiefer Verbindung und Intensität.

Was ist erlaubt und was nicht?

Was uns sexuell erlaubt ist und was nicht, worüber wir sprechen dürfen und worüber nicht, was als normal und was als abnorm gilt, was für Männer und Frauen sexuell erstrebt wird, liegt in unserer Fantasie und unseren Händen.

BDSM ist ein Bekenntnis zu den eigenen sog. „dunklen Seiten und geheimen Sehnsüchten“.

Beim BDSM geht es um Verhandeln

BDSM ist nicht nur eine sexuelle Praktik, sondern auch Ausdruck verdeckter und verdrängter menschlicher Sehnsüchte und Fantasien. 

erotisch-sexuelle Fantasien werden angeregt - Macht-Ohnmacht, Hingabe-Unterwerfung, oben-unten oder Nehmen und genommen werden.

Dabei gilt es, Angst vor diesen Wünschen und Sehnsüchten zu verlieren. Dies kann die persönliche und partnerschaftliche Entfaltung enorm fördern.

Warum gibt es Grenzüberschreitungen beim Sex und wo beginnt die Grenzüberschreitung? 

Partnerschaftlicher Sex ist immer eine Grenzüberschreitung. Indem wir uns beim Sex mit einem anderen Menschen vereinigen, wird aus dem Ich ein Wir. Die eigene Körpergrenze löst sich auf, manchmal fühlt man nicht mehr, wo man selbst aufhört und wo der andere, die andere beginnt. Und auch ein Orgasmus kann eine regelrecht entgrenzende Erfahrung sein: wenn man sich so fühlt als wäre man „außer sich“.

Beim Sex fließen Erfahrungen und Erlebnisse aus dem ganzen Leben mit ein – schöne, aber auch nicht so schöne, bewusst oder unbewusst. Es kann sein, dass gerade Dinge, die man im Alltag ablehnt, oder Situationen, vor denen man besondere Angst hat, beim Sex wiederum als besonders lustvoll erlebt werden. Beim Sex mit einer anderen Person oder in einer Beziehung geht es also immer darum, gemeinsam Grenzen auszuloten und festzusetzen, indem man darüber spricht.

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